Kinderschutz in Zeiten steigender häuslicher Gewalt
Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundesfrauenministerin Lisa Paus und die Vizepräsidentin des Bundeskriminalamtes (BKA), Martina Link, stellten im Juni 2024 das Lagebild des BKA zu Häuslicher Gewalt in Deutschland für das Jahr 2023 vorgestellt. Die erschütternden Zahlen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, den Schutz von Kindern und Jugendlichen in von häuslicher Gewalt betroffenen Familien zu verstärken.
Laut dem Lagebild waren im Jahr 2023 insgesamt 167.865 Personen (65,5%) Opfer von Partnerschaftsgewalt, während 88.411 Personen (34,5%) innerfamiliärer Gewalt ausgesetzt waren. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Opfer von Partnerschaftsgewalt um 6,4 Prozent, wobei Frauen in der Mehrzahl sind. Es ist davon auszugehen, dass Kinder und Jugendliche in diesen Familien Zeugen dieser Gewalt werden, was eine erhebliche Kindeswohlgefährdung darstellt.
Die Risiken und schwerwiegenden Folgen für ihre psychische und physische Gesundheit sind unbestreitbar. Es ist unerlässlich anzuerkennen, dass betroffene Kinder und Jugendlichen uns im täglichen Leben begegnen oder Fachkräften in Institutionen gegenüberstehen könnten. Daher benötigen sie dringend angemessene Unterstützungsangebote und geschulte Fachkräfte, die über fundiertes Wissen im Bereich häuslicher Gewalt und Stalking verfügen.
Im Rahmen unserer fortlaufenden Bemühungen um die Förderung sicherer Umgebungen für Kinder und Jugendliche möchten wir auf eine bevorstehende Veranstaltung aufmerksam machen, die sich mit diesem Thema befasst: https://kinderschutzbund-sachsen.de/veranstaltung/zeug_innenschaft-haeuslicher-gewalt-handlungssicherheit-fuer-fachkraefte/
Quelle: Bundeskriminalamt
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