Kooperationspartner des Kinderschutzes
Der Kinderschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die eine enge Zusammenarbeit aller relevanten Akteure erfordert. Die Wichtigkeit von Kooperation im Kinderschutz kann nicht genug betont werden, da sie einen ganzheitlichen Ansatz ermöglicht, um das Wohl der Kinder zu gewährleisten.
Eine effektive Kooperation beginnt bereits auf lokaler Ebene, wo Schulen, Gesundheitsdienste, Jugendhilfe und Polizei eng zusammenarbeiten sollten. Durch den regelmäßigen Austausch von Informationen können potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Darüber hinaus ist die enge Zusammenarbeit mit Familien von großer Bedeutung, um Unterstützung anzubieten und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
Auf regionaler und nationaler Ebene sind Vernetzung und Koordination von verschiedenen Institutionen im Kinderschutz unerlässlich. Eine gemeinsame Datenbank, die den sicheren Austausch relevanter Informationen ermöglicht, trägt dazu bei, dass kein Kind durch die Maschen des Systems fällt.
Die Kooperation im Kinderschutz ist nicht nur auf staatliche Organisationen beschränkt. Auch Nichtregierungsorganisationen, Schulen, Eltern, und die Gemeinschaft als Ganzes spielen eine entscheidende Rolle. Durch die Schaffung eines gemeinsamen Bewusstseins für die Bedeutung des Kinderschutzes können wir eine Umgebung schaffen, in der Kinder sicher aufwachsen können.
Insgesamt ist die Kooperation im Kinderschutz ein Schlüsselfaktor, um effektive Prävention und Intervention zu gewährleisten. Nur durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten können wir eine sichere und unterstützende Umgebung für die Kinder von heute und die Gesellschaft von morgen schaffen
Kooperation durch Mitgliedschaft
Der Kinderschutzbund setzt sich leidenschaftlich für das Wohlergehen von Kindern ein und ist fest davon überzeugt, dass eine effektive Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Initiativen entscheidend ist, um positive Veränderungen herbeizuführen.
Die Mitgliedschaft in verschiedenen Organisationen ermöglicht einen intensiven Austausch von Erfahrungen, Wissen und Ressourcen. Durch die Vernetzung mit Gleichgesinnten können effektive Strategien entwickelt werden, um die Rechte und Bedürfnisse von Kindern zu schützen und zu fördern.
Gemeinsam können Herausforderungen besser bewältigt werden, sei es in der Prävention von Kindesmisshandlung, der Förderung von Bildung oder der Unterstützung von Familien in Notlagen.
Der Kinderschutzbund setzt auf diese kooperative Herangehensweise, um eine nachhaltige positive Wirkung für die Zukunft unserer Kinder zu erzielen.
In folgenden Vereinen und Initiativen sind wir Mitglied:
Gemeinsame Fachtage = Gelebte Kooperation
Unser Online-Schutzkonzepte-Fachtag im November
Über 150 interessierte Fachkräfte haben an unserem Kooperationsfachtag am 02.11.2023 zum Thema „Das Schutzkonzept ganz praktisch – Der Weg ist das Ziel – rechtliche Sicherheit im Schutzkonzeptprozess“ teilgenommen. Wir freuen uns sehr über die rege Beteiligung und den guten, fachlich fundierten Austausch. Fachimpulse gab es zu den Themen „Novellierung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes“, „Umgang mit § 8a SGB VIII Meldungen beim ASD“ „Umgang mit Meldungen bei vermuteter institutioneller KWG beim LJA“, „Arbeitsrecht im Sinne eines Übergriffs in eigenen Reihen“, „Umgang mit / und Folgen von Strafanzeigen: rechtliche und fachliche Unterstützung für Opfer“, „Rechtliche und fachliche Unterstützung für Täter_innen“ sowie „Sexualstrafrecht – Was passiert wann?“.
Das sehr gut Feedback lässt uns schon auf 2024 freuen: „Total viel Input!“, „Das Padlet als Dokusystem (wie immer) perfekt“, „Durch kurze, knappe Beiträge viele Informationen – vom System sehr effizient“, „Der Wissensinput war super, man konnte viel mitnehmen und es war für alle was dabei. – Danke dafür!“
Den Dank können wir nur an alle Kooperationspartner, Referierenden und Teilnehmenden weitergeben, auch für die guten Anregungen für den Fachtag nächstes Jahr! Es war uns eine Freude mit Ihnen zu arbeiten! Bleiben Sie am Ball und weiterhin so motiviert für gelebte und lebendige Schutzkonzepte in Sachsen.
Online-Fachtag der Servicestelle Gewaltprävention Sachsen
Wie verlassen wir die ewig gleiche Interventionsschleife und steuern in Richtung Prävention? Das war die große Frage, der wir uns mit etwa 55 Teilnehmenden beim Online-Fachtag „Vom Vorfall in die Prävention“ am 14. November gewidmet haben. Ein Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. Menno Baumann zu den Ursachen von Jugendgewalt. Ganz klar: Gewalterleben in der Familie, wachsende soziale Ungleichheit und geschlechtliche Rollenzuschreibungen sind DIE Erklärfaktoren. Dann kommen noch Beschämung, Bestrafung und Herabsetzung im institutionellen Kontext dazu, die zu einer Entwertung des jungen Menschen führen und gewalttätige Handlungsstrategien begünstigen. Genau da müssen wir als Fachkräfte mit unserer Prävention ansetzen!
Außerdem haben wir uns wirksame Präventionsprogramme angesehen und festgestellt, wie wichtig die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen für eine erfolgreiche Gewaltprävention ist. In den Workshops konnten die Teilnehmenden ihre Praxisfragen bearbeiten. Nächstes Mal findet der Fachtag Gewaltprävention in Präsenz statt – so haben wir noch viel mehr Möglichkeiten zum Austausch. Ein ganz großer Dank geht an unsere Workshopleitenden und Referent_innen für ihre Beiträge und alle Teilnehmenden, die sich so rege beteiligt haben! Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!
Die Servicestelle Gewaltprävention hat zum Ziel, Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe dabei zu unterstützen, Gewalt in ihren Einrichtungen systematisch zu minimieren bzw. zu verhindern. Neugierig? Unter https://gewaltpraevention-sachsen.de/ erfahren Sie mehr.