Fortbildung zu Macht und Adultismus

Fortbildung zu Macht und Adultismus

„Das hat uns auch nicht geschadet!“, „Das tut doch nicht weh.“ oder „Indianer kennen keinen Schmerz.“ – Sätze, die jeder kennt, gehört hat oder selbst schon ausgesprochen hat. Dabei gibt es an diesen Worten jede Menge auszusetzen, denn sie sind Antworten auf Fragen, die Kinder nicht gestellt haben. Sie orientieren sich nicht an den Bedürfnissen von Kindern und drücken ein großes Machtgefälle aus. Die „Großen“ wissen es besser, weil sie älter, größer, reifer, kompetenter sind – und die „Kleinen“ fügen sich dem.

Dieses Ungleichgewicht wird als Adultismus bezeichnet und findet sich in allen gesellschaftlichen Schichten wieder. Indem Erwachsene ihre Macht ausnutzen und solche und ähnliche Sprüche äußern, verbauen sie sich und den ihn anvertrauten Kindern wichtige Lern- und Beziehungsmomente. 

Das Team einer pädagogischen Einrichtung in Dresden wollte sich intensiver mit der eigenen Sprache, Werten und Haltungen befassen und lud uns daher zu einem Workshop ein. In 2,5 h reflektierten die Fachkräfte ihre Sprache, ihre Haltung zu bestimmten Themen und ihrer Wirkung als Vorbild für die Kinder.

Durch intensiven Austausch und Diskussionen näherten sie sich anderen Formen der Ansprache gegenüber Kindern an und erhielten auch Anregungen, wie Eltern einbezogen werden können. Dieser Workshop hat nicht nur im Team wichtige Impulse und Anregungen hinterlassen, sondern auch unsere Referentin hat sich wieder viel neue Ansätze und Ideen mitnehmen können.

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