Haushalt 2025: Bedürfnisse von Kindern und Familien nicht ausreichend berücksichtigt

Daniel Grein

Die Bundesregierung hat den Haushalt 2025 verabschiedet – und wieder einmal wurden die Bedürfnisse von Kindern und Familien nicht ausreichend berücksichtigt. Ein kleiner Lichtblick: Es gibt zumindest eine Weiterführung und Erhöhung des Kindersofortzuschlags, der künftig mit 5 Euro mehr den am meisten von Armut betroffenen Kindern im Bürgergeld und Kinderzuschlag zugutekommt.

Mit diesen zusätzlichen 5 Euro im Monat kann Kinderarmut in Deutschland aber nicht effizient bekämpft werden. Das wusste ursprünglich auch die Ampelkoalition, die den Kindersofortzuschlag eigentlich als Übergangslösung für die Zeit bis zu einer Kindergrundsicherung eingeführt hatte. Denn die seit Jahren hohen Kinderarmutszahlen zeigen deutlich, dass das bestehende System insgesamt für die betroffenen Kinder nicht funktioniert.


Die Chancen für eine sozialpolitische Reform, hin zu einer armutsverhindernden Kindergrundsicherung, stehen angesichts der unzureichenden Mittel im neuen Haushalt nun aber schlecht.

Der Kinderschutzbund ist enttäuscht, dass die einstige Fortschrittskoalition ihren Vorsatz aus dem Koalitionsvertrag, einen echten Systemwechsel herbeizuführen, vergessen zu haben scheint und wird eine sich anbahnende Mogelpackung nicht schweigend hinnehmen.

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