Die sächsische Staatsregierung hat beschlossen, 25 Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen. Allerdings kann dies angesichts der hohen Zahl von mehr als 7.000 Kindern allein im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos nur ein erster Schritt sein. Der Kinderschutzbund in Sachsen fordert, mehr Flüchtlingskinder aus griechischen Lagern aufnehmen und Evakuierungsaktion von Mission Lifeline unterstützen.
Die Flüchtlinge harren unter menschenunwürdigen Zuständen in den griechischen Lagern aus. Insbesondere unbegleitete Kinder sind schutzlos Gewalt und Missbrauch ausgeliefert. Sehr junge sowie kranke Kinder und ihre Mütter zählen weiterhin zu den Schutzbedürftigen. Fehlende medizinische Versorgung und absolut prekäre hygienische Zustände gefährden in höchstem Maße die Gesundheit. Diese Situation ist weder mit den UN-Kinderrechten noch mit den europäischen humanen Grundwerten in Einklang zu bringen. Daher bitten wir die sächsische Staatsregierung und den Ministerpräsidenten eindringlich, sich für die Aufnahme einer größeren Zahl von Kindern in Sachsen einzusetzen, damit wenigstens diesen besonders Hilfsbedürftigen geholfen wird. Der Freistaat sollte die aufnahmebereiten Kommunen unterstützen und die notwendigen finanziellen Ressourcen bereitstellen.