Grundsatzpapier des Bundesverbands zur Altersfeststellung im Netz

Der Kinderschutzbund und weitere zivilgesellschaftliche Organisationen haben ein gemeinsames Grundsatzpapier zur Altersfeststellung im Netz veröffentlicht.

Darin fordern sie eine differenzierte Auseinandersetzung mit Verfahren zur Altersverifikation und setzen sich für ein kindgerechten, datenschutzkonformes und diskriminierungsfreies Internet ein.

“Im Moment gibt es nicht die eine Lösung, die alle Probleme im digitalen Kinderschutz löst – aber es gibt vielversprechende Ansätze, die wir weiterverfolgen müssen“, erklärt Joachim Türk, Vizepräsident des Kinderschutzbundes.

 

„Altersfeststellung kann ein Baustein sein – aber nur, wenn sie die Grund- und Kinderrechte respektiert und Teil eines ganzheitlichen Schutzkonzepts ist.“

Das veröffentlichte Grundsatzpapier analysiert die Chancen und Risiken verschiedener technischer Verfahren – von dokumentenbasierter Verifikation über biometrische Altersschätzung bis hin zu zertifikatsbasierten Lösungen.

Es enthält klare Anforderungen an Datenschutz, Zugänglichkeit und Transparenz, darunter Zugang für alle, auch für marginalisierte Gruppen, kindgerechte Kommunikation und Widerspruchsmöglichkeiten sowie Datenminimierung und Zero-Knowledge-Proof. „Kinderschutz im Netz braucht mehr als Technik.

Wir brauchen ein Zusammenspiel aus Regulierung, Medienbildung, elterlicher und Anbieterverantwortung. Altersfeststellung kann ein Teil davon sein – wenn sie sinnvoll und entsprechend den Grundprinzipen des Grundsatzpapiers ausgestaltet wird“, so Türk weiter.

Das Grundsatzpapier richtet sich an Politik, Plattformbetreiber und Fachöffentlichkeit. Es versteht sich als Beitrag zu einem dringend notwendigen Diskurs über Sicherheit, Teilhabe, Schutz und Rechte von Kindern im digitalen Raum.

Hier finden Sie weitere Informationen: https://kinderschutzbund.de/altersfeststellung-im-netz-ein-wichtiger-baustein-fuer-ein-kindgerechtes-internet-sofern-richtig-umgesetzt/

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